Unsere Firmengeschichte
1925 - Der Grundstein
Im Jahr 1925 setzte Erwin Kriegelstein den Grundstein einer facettenreichen Firmengeschichte mit seiner Produktionsstätte "Rekord-Werke" in Karlsbad, im ehemaligen Sudetendeutschland. In dieser schnell wachsenden Fabrik, in der ca. 20 Mitarbeiter angestellt waren, erzeugte Erwin Kriegelstein hauptsächlich Lastendreiräder für Kaufleute und Geschäfte, welche diese zum Transport und Vertrieb von Waren und Gütern nutzten. Darüberhinaus wurden außerdem Invalidendreiräder und Rollstühle sowie Fahrräder und Anhänger produziert.
Durch die Gegebenheiten des Zweiten Weltkriegs und die Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tscheschoslowakei, musste die Fabrik schließlich aufgegeben werden.
1948 - Der Neuanfang in Höchst
Nach dem Krieg begann die Familie Kriegelstein in Frankfurt-Höchst einen Neustart. Auch Höchst war vom Krieg nicht verschont geblieben und Erwin Kriegelstein sah in einer Ruine der Turnhalle Höchst seine zukünftige Geschäftsstelle. Er begann mit den Renovierungsarbeiten und bald darauf war das Gebäude in der Antoniterstraße gegenüber dem Höchster Bahnhof bezugsfertig.
Unter dem Namen "Fahrrad-Kriegelstein" wurde hier ein Fachgeschäft für Fahrräder und Motorräder, deren Zubehörteile sowie Bekleidung eröffnet. Außerdem wurde Wert auf eine Fachwerkstatt gelegt, um den Kunden:innen bei Reparaturen und Serviceleistungen rund ums Zweirad behilflich zu sein.
Im April 1955 begann schließlich Helmut Kriegelstein an diesem Standort seine Lehre als Zweiradmechaniker im elterlichen Betrieb.
Nur kurze Zeit später, am 24. Oktober 1956, wurde das Geschäft in Folge eines Einbruchs mutwillig in Brand gesetzt und vernichtete das Geschäft, welches damals nicht versichert war, fast vollständig.
Hätte Erwin Kriegelstein nicht in diesem Jahr bereits vorausgeplant und einen Umzug der Geschäftsräume in Aussicht gehabt, wäre dies sicher das Ende der Firmengeschichte gewesen.
Somit wurde nach dem Brand von einer weiteren Nutzung des Gebäudes durch den Familienbetrieb abgesehen, weshalb sich später die Stadt Frankfurt der Überreste annahm, die Ruine abriss und an gleicher Stelle das heute noch bestehende Gebäude erbaute, welches aktuell vom Bürgeramt Höcht genutzt wird.
1956 - Neueröffnung neben dem Bahnhof
Da das Geschäft in der Antoniterstraße gut lief und das Fahrrad-Kriegelstein im Höchster Gewerbe ein wichtiger Bestandteil war, handelte Erwin Kriegelstein bereits Anfang 1956 mit der Bahn einen neuen Pachtvertrag aus. Dieser umfasste ein Grundstück direkt neben dem Höchster Bahnhof, auf welchem eigenständig ein Gebäude gebaut werden konnte. Der Vertrag kam zustande und Pläne wurden erstellt, mit derer Umsetzung auch direkt begonnen wurde.
Schon im September 1956 war ein Großteil des Gebäudes fertiggestellt - genug, um bereits einen Teil der Ware dort zu lagern. Mit eben dieser Ware konnte ein relativ nahtloser Übergang zwischen den beiden Geschäftsstellen geschaffen und der Verkauf schon Ende des Jahres wieder aufgenommen werden.
Vater und Sohn machten aus dem Geschäft eine ansehnliche Firma und arbeiteten so jahrelang zusammen.
1970 - Helmut Kriegelstein wird Geschäftsführer
Bereits 1966 erlangte Helmut Kriegelstein seinen Meistertitel, doch erst 1970 übergab Erwin seinem Sohn die Firma und zog sich aus dem Geschäft zurück.
Helmut Kriegelstein war als Geschäftinhaber bestens geeignet und hatte schon große Pläne für die Zukunft. Neben der Höchster Filiale kaufte er auch ein größeres Lager in der Leverkuser Straße, um die große Nachfrage bedienen zu können und auch die Errichtung eines weiteren Standorts war geplant.
Über die Arbeit im Familienbetrieb selbst hinaus, waren Helmut Kriegelstein und das Team seitdem ebenso bei etlichen Volksradfahren sowie Straßenfesten unter anderem mit Pannenhilfe vor Ort, um Präsenz zu zeigen und sich als Ansprechpartner erster Stelle zu etablieren.
1975 - Ein Neues Standbein
Mit dem Kauf der Krisotankstelle ließ sich das Radsporthaus Kriegelstein schließlich auch in Frankfurt-Zeilsheim nieder. Der Verkauf des Sprits war dabei allerdings nur Nebensache - das Hauptgeschäft wurde dem Fahrradverkauf und Reparaturservice innerhalb des Tankstellengebäudes gewidmet. Aus diesem Grund konnte der Sprit auch sehr günstig weiterverkauft werden, wodurch die Tankstelle ein guter Tipp für's günstig Tanken wurde.
1982 trat Helmuts Tochter Heike in die Firma ein und begann Ihre Lehre. Neben Ihrer Ausbildung zur Zweiradmechanikerin, erlangte Heike Kriegelstein auch die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Der geschickten Mechanikerin war klar, dass hier jedoch noch nicht Schluss sein sollte und wagte sich in diesem Fachbereich an die Meisterschule. 1991 bestand Sie mit 25 Jahren die Prüfung und war damit die erste Zweiradmechaniker-Meisterin Hessens.
Noch im selben Jahr nahm Heike Stefan Scholz zu ihrem Ehemann. Dieser trat ebenfalls in die Firma ein und somit wuchs der Familienbetrieb weiter.
1995 - Die dritte Generation
1995 übergab Helmut Kriegelstein zum 70-jährigen Jubiläum das Ruder an seine Tochter Heike und ihren Mann Stefan Scholz. Die beiden ruhten sich jedoch keinesfalls aus, sondern renovierten und erweiterten die Höchster Geschäftsräume. Die Ladenfläche wurde dabei fast verdoppelt und das Warensortiment und Angebot mit festen Partnern, wie der ZEG, erweitert.
2002 - Umbau der Tankstelle
Wie auch dem unten angehängten Zeitungsartikel zu entnehmen ist, versetzte der Spritpreis bereits zur damaligen Zeit die Menschen durch immense Preissteigerungen in Missmut, weshalb sich Heike und Stefan Scholz überlegen mussten, ob sie die Tankstelle auch in Zukunft weiter bertreiben oder sich hingegen ihrer Kernkompetenz zuwenden und die Tankstelle abreißen sollten.
Die heutigen Zeilsheimer Geschäftsräume zeigen, dass die Entscheidung schließlich darauf fiel, ein reines Fahrradgeschäft zu erbauen. Die größte Hürde stellte dabei die Umweltprüfung dar, bei welcher jedoch keinerlei Schäden am Tank und damit zusammenhängende Verunreinigungen des Bodens festgestellt werden konnten. Somit konnte der Neubau wie geplant in die Tat umgesetzt und in unter einem Jahr abgeschlossen werden.
2017 - Und wieder neu in Höchst
Da das Höchster Geschäft am Bahnhof zwar durch die Firma selbst gebaut wurde, sich das Gebäude jedoch nur auf dem verpachteten Grund der Deutschen Bahn befand, musste sich das Radsporthaus Kriegelstein schließlich auch von diesem Standort trennen. Durch die Planung eines Ausbaus des Höchster Busbahnhofs musste das Grundstück freigemacht werden, weshalb die Geschäftsstelle des Familienbetrieb abgerissen werden musste.
Jedoch sollte der Standort Höchst noch nicht aufgegeben werden und es wurde ein Laden in unmittelbarer Nähe in der Leverkuser Straße gemietet. Da der Mietvetrag allerdings nur für einen Zeitraum von 5 Jahren bestand, wurde zu Anfang 2022 die Höchster Filiale schließlich doch endgültig geschlossen.
Heute
Heute ist das Radsporthaus Kriegelstein nur noch in Frankfurt-Zeilsheim zu finden, jedoch besser aufgestellt als jemals zuvor. In der Zwischenzeit wurde erneut an der Inneneinrichtung handangelegt und in diesem Zuge Verkaufsfläche sowie Werkstatt neu gestaltet. Zudem wird zusammen mit den Kolleg:innen aus Höchst und den engagierten Auszubildenen den Kund*innen des Radsporthaus Kriegelsteins Kompetenz und Zuverlässigkeit geboten.
Seit 2015 ist auch Sohn Denis Scholz in der Firma vertreten. Er absolvierte seine Ausblidung im Fachbereich Zweiradmechatronik und konnte direkt im Anschluss ebenfalls die Meisterschule besuchen. Nun steht mit ihm bereits die 4. Generation des Familienbetriebs in den Startlöchern und auch er hat vor mit seiner Frau Malin Scholz den Familienbetrieb in Zukunft zu übernehmen.
Ein starker Partner, auch für unsere Kunden!
Mit einem breiten Produktsortiment und erfolgreichen Eigenmarken gehören wir der ZEG, der Zweirad-Einkaufsgenossenschaft eG, in Köln an. Als Mitglied dieses europaweit größten Netzwerks von rund 1.000 unabhängigen Fahrrad-Fachhändlern bieten wir unseren Kunden höchste Qualität zum bestmöglichen Preis. Im Verbund der ZEG haben wir die Möglichkeit, exklusive Eigenmarken wie BULLS oder PEGASUS neben Top-Modellen anderer renommierter Hersteller zu verkaufen. Durch diese Partnerschaft können wir unseren Kunden bei Fahrrädern sowie bei Ersatzteilen und Zubehör ein ganz besonderes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.